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Förderkonzept

Leben und lernen in der Grundschule am Burggraben

1. Feststellung der individuellen Lernvoraussetzungen

Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten

Vor dem Beginn des Einschulungsverfahrens findet mit den Erziehern der Kindertagesstätten ein intensiver Austausch über die einzuschulenden Kinder statt. Die Inhalte dieser Gespräche tragen auch zur Klärung der Frage bei, ob das Kind eingeschult werden kann oder nicht. Außerdem füllen die Erzieher einen Beobachtungsbogen aus, in dem Beobachtungen über die bisherige Lernentwicklung und das Arbeitsverhalten festgehalten werden. Diese Beobachtungen werden auch zur Optimierung der Klasseneinteilung und zur Festlegung einzelner Fördermaßnahmen vor (Teilnahme am Sprachförderunterricht) oder zu Beginn der Schulzeit genutzt. Gemeinsame Gespräche mit zukünftigen Klassenlehrern, Erziehern und Eltern sollen den Schulkindern den Übergang zwischen Kita und Schule erleichtern.

Sprachstandsüberprüfung

Im Rahmen der Schulanmeldung findet eineinhalb Jahre vor der Einschulung für alle Kinder das Sprachstandfeststellungsverfahren statt. Die Kinder, bei denen zu vermuten ist, dass ihre Sprachkenntnisse nicht ausreichen, um den Lese- und Schreiblehrgang erfolgreich zu bewältigen, werden dann ein Jahr vor der Einschulung intensiv im Sprachförderunterricht gefördert .

Schulärztliche Untersuchung

Etwa ein halbes Jahr vor der Einschulung untersuchen Ärzte vom Gesundheitsamt alle schulpflichtigen Kinder.

„Probeunterricht“

Ca. 10 Wochen vor der Einschulung werden die „Kann-Kinder“ sowie die Kinder, bei denen die Erzieher, die Ärzte oder die Eltern Bedenken haben, ob das Kind schulfähig ist, durch die künftigen Erstklassenlehrer, der Leiterin des Schulkindergartens und eines Förderschullehrers mit Hilfe des Kieler Einschulungstests überprüft. Dabei werden besonders folgende Bereiche diagnostiziert: Motorik, visuelle Wahrnehmung, phonologisches Bewusstsein, Mengenerfassung, logische Schulung, Sprachverständnis und Leistungsbereitschaft. Die Überprüfung findet z.T. in einer Großgruppe (max. 12 Kinder) statt, einige Bereiche werden jedoch auch in Kleingruppen oder in Einzelarbeit überprüft. Danach wird entschieden, ob das Kind regulär ins erste eingeschult wird oder in den Schulkindergarten eingewiesen wird. Hier gibt es die Möglichkeit, den externen Schulkindergarten der Grundschule Campe zu besuchen oder den sog. „Kleinen Schulkindergarten“, integrativ in einer ersten Klasse mit zusätzlichen Förderstunden. Der Verbleib in der Kindertagesstätte ist nur in Ausnahmefällen möglich, da dort in der Regel keine Plätze mehr vorhanden sind und die konkrete Förderung nicht ausreichend ist. Die gewonnen Erkenntnisse und Beobachtungen dienen als Grundlage für die weitere Förderung im Schulanfang.

Diagnostik während des Schulanfangs

Im Verlauf der ersten Schulwochen erfasst die Klassenlehrerin in Zusammenarbeit mit den Fachlehrern der Klasse und den Förderschullehrern die individuelle Lernausgangslage jedes Schülers. Überprüfungsmaterialien aus den Bereichen der basalen Wahrnehmung, der basalen Fähig- und Fertigkeiten und des Vorwissens werden in einem zentralen Ordner gesammelt und ständig ergänzt. Auf der Grundlage dieser Diagnostik werden in der pädagogischen Dienstbesprechung die Einteilung in die Fördergruppen im Förderband vorgenommen, ILE-Bögen mit Fördermaßnahmen erstellt und Differenzierungsmaßnahmen getroffen.

2. Vorschulische Sprachförderung (VSF)

Seit dem Schuljahr 2003/2004 erteilt ein/e Lehrer/in, der/die eine Zusatzausbildung im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ erworben hat, Sprachförderunterricht.

Dieser findet je nach Anzahl der Schüler 3-5x wöchentlich in Kleingruppen in der ersten Unterrichtsstunde statt, sodass die Kinder hinterher noch die Gelegenheit haben, den Kindergarten zu besuchen.
An einem Tag in der Woche besucht die Sprachfördergruppe jeweils eine der Kitas, um einen lebensweltnahen und individuell an die Bedürfnisse der Kinder angepassten Sprachförderunterricht zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Kita zu stärken.

Zweimal jährlich (zum Schuljahresbeginn und Ende Januar) treffen sich die Kita-Leiter/innen und die Sprachförderlehrkraft zum Austausch. Grundschule und Kita leben einen gemeinsamen Kooperationsvertrag. Die Sprachförderlehrkraft und die Kita-Leiter/innen tauschen sich über Lernfortschritte, Dokumentation und individuelle Fördermaßnahmen aus.

Das Erlernen der deutschen Sprache ist für den schulischen Erfolg aller Kinder unerlässlich. Ziel der vorschulischen Sprachförderung (VSF) ist es daher, Kindern, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, sprachlich zu fördern und zu fordern. Dies soll die Chance auf eine erfolgreiche Mitarbeit in der Schule erhöhen.

Die Kinder lernen spielerisch, miteinander zu kommunizieren. In kurzen Dialogen und Rollenspielen werden Sprachmuster und grammatische Strukturen erarbeitet und gefestigt. Mit Bewegungs- und Kreisspielen, Liedern, Reimen und Geschichten wird der Wortschatz erweitert und Sprachhandeln gefördert. Dabei erschließen sich die Kinder die deutsche Sprache aktiv und passiv, hörend und sprechend.

Auch Silbenspiele und –übungen sowie Übungen zur phonologischen Bewusstheit sollen den Zugang zur Schriftsprache erleichtern. Die Lehrkraft ist dabei Sprachvorbild und leitet die Kinder zur richtigen Artikulation und Aussprache an. Somit werden die Kinder auf den Schriftspracherwerb vorbereitet und ihnen ein guter Start in das erste Schuljahr ermöglicht.


Inhaltlich werden fünf Situationsfelder bearbeitet:

Situationsfeld 1: Ich und Du
Situationsfeld 2: Sich orientieren
Situationsfeld 3: Miteinander leben
Situationsfeld 4: Was mir wichtig ist
Situationsfeld 5: Sich wohl fühlen

3. Schulkindergarten

3.1. Schüler, die einen externen Schulkindergarten besuchen sollen, gehen für ein Jahr in die GS Campe. Dort werden die Kinder so gefördert, dass nicht nur ihre Schulfähigkeit, sondern auch ihre Schulbereitschaft gestärkt wird, so dass sie ein Jahr später in der ersten Klasse der Grundschule erfolgreich mitarbeiten können.

Förderschwerpunkte sind:

  • Visuelle Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit: Raumlage-Orientierung, Formkonstanz, Figur-Grund-Wahrnehmung, Größenverhältnisse
  • Mathematische Basiskompetenzen
  • Auditive Wahrnehmung: differenzierendes Hören, melodische-, akustische-, sprachliche und rhythmische Differenzierung
  • Taktile Wahrnehmung und Motorik (Grob-, Fein- und Visuomotorik)

3.2. An unserer Schule gibt es den „integrierten Schulkindergarten“.Die Kinder werden in einer kleineren Gruppe gezielt und vielfach spielerisch in den Basiskompetenzen gefördert. Sie nehmen darüber hinaus am Unterricht (Sport, Musik, Sachunterricht, Kunst) der ersten Klasse teil. Dadurch bleibt Zeit für individuelle Entwicklung, um die Kinder nicht zu überfordern, aber auch nicht zu unterfordern. Am Ende des Schuljahres werden die Kinder erneut in die 1. Klasse eingeschult. Damit erhalten die Kinder Zeit, die Inhalte der ersten Klasse in zwei Jahren zu erwerben.

Wie kommen Kinder in den „integrierten Schulkindergarten“?

  • Ca. 10 Wochen vor der Einschulung werden Kinder, bei denen die Erzieher, die Schulärztin oder die Eltern Bedenken haben, ob das Kind ohne zusätzliche Förderung erfolgreich in der 1. Klasse mitarbeiten kann, in einer kleinen Gruppe „probebeschult“. Dabei werden die Basiskompetenzen, die Voraussetzung für das Lesen, Schreiben und Rechnen lernen sind, intensiv in den Blick genommen: Motorik und Visuomotorik, visuelle Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit, phonologische Bewusstheit, Mengenerfassung, Kognition, Sprachverständnis und Leistungsbereitschaft, das soziale Miteinander und die Selbstständigkeit.

    Im Anschluss daran werten alle beteiligten Lehrkräfte (Schulleitung, Erstklasslehrer, Förderschullehrer) die Ergebnisse und Beobachtungen gemeinsam aus und informieren die Eltern darüber. In manchen Fällen wird zudem ein standardisierter Einschulungstest durchgeführt und ggf. empfohlen, dem Kind als „integriertes Schulkindergartenkind“ ein weiteres Jahr Zeit zum Erwerb der Basiskompetenzen zu geben.

  • Im Verlauf der ersten Schulwochen erfassen wir die individuelle Lernausgangslage aller Erstklässler. Auf der Grundlage dieser Diagnostik kann sich ergeben, dass wir Eltern beraten und eine Förderung im „integrierten Schulkindergarten“ für sinnvoll erachten. Wir möchten alle Kinder dort abholen wo sie stehen und ihnen eine unbelastete Entwicklung ermöglichen, so dass die Lernfreude erhalten bleibt.

4. Differenzierter Unterricht

Öffnung des Unterrichts

Um alle Kinder entsprechend ihrer Möglichkeiten zu fördern, muss sich der Unterricht dahingehend entwickeln, dass für alle Kinder individualisierte Angebote bereitgestellt werden. Der Einsatz von offenen Unterrichtsmethoden wie z. B. Wochenplan-, Tagesplan und Werkstattarbeit sowie Stationstraining oder Lernbuffets und das Arbeiten an Projekten ermöglicht ein differenziertes Lernangebot, an dem alle Schüler ihrem Können und Lerntempo angemessen arbeiten und sich weiterentwickeln können.

Methodentraining

Die Schüler sollen eine Vielzahl von Methoden kennen lernen, die das Arbeiten und Lernen erleichtern, strukturieren und vernetzen. So soll der Unterricht über eine bloße Stoffvermittlung hinausgehen und das „Lernen lernen“ in den Vordergrund stellen.

Das Methodentraining kann jedoch nicht abgehoben von Inhalten durchgeführt werden, sondern muss in alle Fächer integriert werden. Der Lernstoff soll mit möglichst vielen Sinnen erschlossen werden. Dabei steht die Förderung der Selbstständigkeit im Mittelpunkt, was eine notwendige Voraussetzung für die Nutzung offener Unterrichtsmethoden ist.

Um eine Übersicht über die Methoden und deren Einführung zu bekommen, liegt in jedem Klassenbuch eine Übersicht, die von allen Fachlehrern ergänzt werden soll.
Am Methodentag am Anfang jeden Schuljahres werden die Grundlagen in folgenden Bereichen gelegt:

1. Klasse       Themen: Büchertasche, Arbeitsplatz/Klassenraum
2. Klasse       Themen: Hausaufgabenheft, Heftführung, Partnerarbeit
3. Klasse       Themen: Mappenführung, Gestaltung von Lernplakaten, Gruppenarbeit
4. Klasse       Themen: Vortrag/ Referat, Sinnentnahme aus Texten, Gruppenarbeit

Soziales Lernen

Ein gutes Klassen- und Schulklima ist von großer Bedeutung, damit alle Kinder, Lehrerinnen und Mitarbeiter sich an unserer Schule wohl fühlen und gemeinsam effektiv lernen können.

Aus diesem Grund hat sich das Kollegium der Grundschule am Burggraben entschlossen, eine Stunde „Soziales Lernen“ pro Woche als „Wir-Stunde“ in jeder Klasse fest im Stundenplan zu verankern, außerdem findet zu Beginn des Schuljahres jeweils ein Projekttag zum Thema „Soziales Lernen“ statt.

In den einzelnen Klassen werden Spiele, Gespräche, Übungen und gemeinsame Aktivitäten durchgeführt, die das Miteinander stärken sollen. Ein wichtiger Punkt ist auch die Auseinandersetzung mit den Schul- und Klassenregeln.

Die Kinder lernen über ihre gesamte Grundschulzeit sich selbst und ihre Gefühle und Bedürfnisse genauer wahrzunehmen, diese zu artikulieren und sich so besser in einer Gruppe zu orientieren. In den Jahrgängen 1 und 2 liegen die Schwerpunkte auf Übungen zur Stärkung der Selbst- und Fremdachtung und Empathiefähigkeit; in den Jahrgängen 3 und 4 liegen die Schwerpunkte auf Stärkung der kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten, sowie der Konfliktfähigkeit.

Zum „Sozialen Lernen“ gehört an der Grundschule am Burggraben auch ein demokratisches Verständnis. Seit dem Schuljahr 2008/09 tagt in den Klassen regelmäßig der Klassenrat. Hier werden aktuelle Probleme, Wünsche und Anliegen der Kinder besprochen, aber auch Unternehmungen geplant.

Etwa dreimal im Schuljahr tagt der Klassensprecherrat mit allen Klassensprechern der Schule. Hier werden die Ergebnisse aus den Klassenräten gesammelt, diskutiert und gemeinsame Anliegen formuliert. Bei Bedarf wird eine Vollversammlung der Schüler einberufen.

Doppelbesetzung

Da in den letzten Jahren der Krankenstand im Kollegium sehr niedrig war, haben wir die Möglichkeit, einen Teil des Vertretungskontingents als Doppelbesetzung zu nutzen.

Dabei werden die ersten Klassen besonders berücksichtigt. Nach Absprache mit dem jeweiligen Fachlehrer werden Teilgruppen aus dem Klassenverband herausgenommen und speziell gefördert oder gefordert. Diese Gruppeneinteilungen sind flexibel.

Klassen mit verhaltensauffälligen Schülern werden ebenfalls bei dem Einsatz der Doppelbesetzung besonders berücksichtigt. Die zweite Lehrkraft bleibt meistens mit im Unterricht und unterstützt die betreffenden Kinder.

Einmal wöchentlich kommen Mitarbeiter von „Compass“ in die 2. Klassen und lesen für eine Schulstunde mit je einer Kleingruppe. In diesen Stunden stehen neben dem Vorlesen sinnentnehmende Leseaufgaben im Vordergrund.

Förderbänder

Alle Schüler werden von den Fachlehrern in den Fächern Deutsch und Mathematik aufgrund von Unterrichtsbeobachtungen, Klassenarbeiten, Lernstandsdiagnosen und Förderplänen in leistungsbezogene Fördergruppen eingeteilt. Diese Gruppen sind klassenübergreifend. Der Förderunterricht findet eine Stunde wöchentlich pro Fach statt.

Es gibt Angebote, in denen Defizite aufgearbeitet werden und zusätzliche Hilfsmittel kennen und nutzen gelernt werden.
In Form eines Lernbuffets üben und festigen Schüler die erarbeiteten Lerninhalte aus dem Unterricht. Dabei soll das eigenverantwortliche Handeln gefördert und das Selbstvertrauen gestärkt werden.
In den Forderkursen setzen sich leistungsstarke Schüler eigenständig mit Problemstellungen auseinander, die über die eigentlichen Ziele des Fachunterrichts hinausgehen, und erproben kreative Lösungsmöglichkeiten.

Arbeitsgemeinschaften

Das Angebot unserer Arbeitsgemeinschaften hängt von der jeweiligen Stundenversorgung ab. Auch pädagogische Mitarbeiter, Trainer aus Sportvereinen (Kooperationsverträge) und Eltern bieten - wenn möglich - AGs an.

Die Teilnahme an den AGs ist für Schüler ab der 2. Klasse freiwillig, aber nach Anmeldung für ein halbes Jahr verbindlich.

Seitdem die Grundschule am Burggraben Mitglied im Kooperationsverbund für die Förderung hochbegabter Kinder ist, haben wir das bisher hauptsächlich im musischen und sportlichen Bereich liegende AG-Angebot auf den naturwissenschaftlichen und kognitiven Bereich erweitert.

Musisch / sportliches Angebot:

Basketball, Fußball, Werken, Kunst, Theater, Musical, Zirkus

Naturwissenschaftlicher Bereich:

Mikroskopieren, Experimentieren, Arbeiten mit dem PC: Word, Excell, Powerpoint, Astronomie, Angeln

Kognitiver Bereich:

Schach, Philosophieren, Knobeln, Französisch, Rund ums Buch

Projekte

Mindestens einmal im Jahr bietet die Schule eine Projektwoche an, in der die Kinder in jahrgangsübergreifenden Gruppen an ausgewählten Themen arbeiten und ihre Ergebnisse am Ende präsentieren.

In regelmäßigen Abständen finden Leseprojekte in Form von Lesenächten, Autorenlesungen und Aktionen vom Verein „Stade liest“ statt.

Themenwerkstatt

Kinder aus den Klassen 2,3 und 4 werden von den Fach- und Klassenlehrern aufgrund einer besonderen Begabung oder guter Leistungen vorgeschlagen. Diese können an der Themenwerkstatt teilnehmen. Die Teilnahme ist freiwillig und muss von den Eltern erlaubt werden. Der Unterricht findet eine Stunde wöchentlich, parallel zum normalen Klassenunterricht statt. Die versäumten Inhalte des Klassenunterrichtes müssen die Schüler eigenständig nacharbeiten.

Während des Unterrichtes erhalten die Kinder die Möglichkeit ihr Thema projektartig zu bearbeiten. Eine Lehrkraft unterstütze die Kinder bei Fragen, technischen Problemen und einer Form der Präsentation.

Grundsätzlich wird zunächst das Thema der Gruppe kurz vorgestellt. Die Schulbücherei wird nach geeignetem Material durchforscht und die Schüler versuchen ihr Thema einzugrenzen, bzw. Schwerpunkte zu setzen. Hierbei ist ein Mindmap oftmals hilfreich. Anschließend können die Kinder die Stadtbücherei aufsuchen und natürlich auch eigenes Material mitbringen. Das Internet bietet eine Fülle von Material. Hier gilt es nicht nur die Benutzung einer kindgerechten Suchmaschine zu erlernen (Eingabe von geeigneten Stichworten) sondern auch zielgerichtet im Internet zu suchen. Nach der Materialsammlung steht die gezielte Auswahl und Aufbereitung des Materials für eine Präsentation. Die Form der Präsentation steht den Kindern frei. Sie können kleine Vorträge halten, eine Powerpoint-Präsentation erarbeiten oder ein Plakat erstellen. Denkbar sind natürlich auch Versuchsaufbauten.

Jeder Schüler arbeitet an seinem Thema eigenständig oder in Partner- oder Gruppenarbeit. Der Austausch zwischen den Schülern ist sehr erwünscht und wird angeregt, um neue Ideen und Verbesserungsvorschläge zu bekommen.

Wettbewerbe

Wir ermöglichen den Schülern an schulübergreifenden Wettbewerben, wie Känguru oder Matheolympiade teilzunehmen.

5. Hausaufgabenhilfe

Praktikanten und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Integrationshilfe „Compass“ unter der Schirmherrschaft der Cosmae Kirche bieten im Rahmen einer Integrationshilfe Kindern, die Unterstützung bei den Hausaufgaben benötigen, eine kostenlose Hausaufgabenhilfe an.

Dienstags und donnerstags erledigen Kinder in einer Gruppe von etwa 10-12 Schülern nach dem Unterricht ihre Hausaufgaben in der Schule und erhalten dabei Unterstützung von zwei oder drei ehrenamtlichen Helfern.

Zu Anfang jedes Halbjahres treffen sich Lehrer und Ehrenamtliche, um über die einzelnen Schüler zu sprechen und Absprachen zu treffen.

6. Kooperation mit der Förderschule Ottenbeck – Schwerpunkt  „Geistige Entwicklung“

Die Formulierung unseres Leitbildes mit dem gesamten Kollegium und einigen Elternvertretern im Sommer 2005 bestätigt die effektive  Kooperation mit der Lebenshilfe (1996 – 2009), die im August 2010 durch die Kooperation mit der Förderschule Ottenbeck, Schwerpunkt – „Geistige Entwicklung“, abgelöst wurde.

Dieser Zusammenarbeit liegt ein Kooperationsmodell zugrunde, welches gemeinsames Leben und Lernen ermöglichen und gestalten soll und das zum Ziel hat, ein Höchstmaß an gemeinsamen Unterricht und Schulleben, wie z.B. Festen und Projekten, zu ermöglichen. Die Lehrkräfte der beiden Kooperationsklassen bereiten den Unterricht gemeinsam vor und üben sich im Team-Teaching. Es findet eine zieldifferente Förderung statt.

Innerhalb dieses Kooperationskonzeptes werden Ziele der Kooperation sowohl für die Förderschüler als auch für die Regelschüler gesehen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Klassen der Förderschule werden deren Schüler durch Partizipation, durch „gute“ Vorbilder sowie durch ein breites Angebot von Lerninhalten gefördert. Auch für die Schüler der Regelschule ergeben sich weitergehende Entwicklungsmöglichkeiten.Für sie besteht die Chance, eine Persönlichkeit zu bilden, die Heterogenität als normal annimmt. Sie können erkennen, dass Lernen auf allen Entwicklungsstufen möglich sein kann, üben Rücksichtnahme und entwickeln Respekt vor anderen. Sie erleben, dass Schwierigkeiten beim Lernen nicht zwingend negativ erlebt werden und dass jeder Stärken hat, die in die Gruppe eingebracht werden können. Außerdem festigen sie ihr Wissen, indem sie es anderen vermitteln.

Insgesamt sollen alle Beteiligten die Möglichkeit der wechselseitigen Annäherung und des Austausches bekommen. Dies soll zu einem selbstverständlichen Umgang miteinander führen.

7. Mitglied im Kooperationsverbund für Begabtenförderung – Stade

Die Erfahrungen in der langjährigen Kooperation mit der Lebenshilfe und der Förderschule Ottenbeck – Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ haben unseren Blick für den individuellen Förderbedarf der Schüler geschärft. In diesem Rahmen haben wir festgestellt, dass auch Kinder mit besonderen Begabungen ein spezielles Förderangebot benötigen, um erfolgreich in der Schule lernen zu können.

Um diese Schüler zu erkennen und entsprechend fördern zu können, hat sich das Kollegium der Grundschule am Burggraben entschlossen, die Förderung von begabten Kindern explizit in das Schulprogramm aufzunehmen.

Gemeinsam mit drei anderen Grundschulen aus dem Landkreis Stade und den beiden Stader Gymnasien wurde 2005 der Kooperationsverbund für Hochbegabtenförderung im Landkreis Stade gegründet.

Ziel dieses Verbundes ist es, Wege zur optimalen Förderung von besonders begabten Kindern zu finden.

Um dieses zu erreichen, werden bei regelmäßigen schulübergreifenden Treffen Erfahrungen ausgetauscht, Fortbildungen initiiert und die Zusammenarbeit mit den Gymnasien intensiviert.

Wir haben unser Angebot im AG-Bereich um mathematische, naturwissenschaftliche und sprachliche Themen erweitert. Wir haben für alle Jahrgänge klassenübergreifende Förder- bzw. Forderbänder in den Fächern Deutsch und Mathe eingerichtet, in denen Schüler in leistungsbezogenen Gruppen gefördert und gefordert werden. (vgl. 3. Differenzierter Unterricht)

Weiterhin bieten wir den Schülern die Möglichkeit, an schulinternen und externen Wettbewerben (z. B. Mathe-Olympiade, Vorlesewettbewerb u. ä.) teilzunehmen.

Auf Empfehlung der Lehrkräfte können ausgewählte Kinder in der Themenwerkstatt parallel zum Unterricht an einem selbstgewählten Thema ihren eigenen persönlichen Interessen nachgehen und dabei auch ihre Methodenkompetenz erweitern. (vgl. 3. Differenzierter Unterricht)

Die Beratung der Eltern bezüglich eines Schulwechsels oder des Überspringens einer Klassenstufe ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit im Bereich Begabtenförderung.

Schüler können auf Wunsch der Eltern oder auf Anregung der Lehrer am Fachunterricht der nächst höheren Klassenstufe teilnehmen. (Akzeleration) Dieses kann als Vorbereitung für ein Überspringen dienen.

8. Teilnahme am Regionalen Inklusionskonzept mit der Friedrich-Fröbel-Schule, Förderschule - Schwerpunkt „Lernen“

Um eine gemeinsame Beschulung aller Kinder unseres Einzugsgebietes zu ermöglichen und um die sonderpädagogische Kompetenz an unserer Schule zu erhöhen, hat sich die gesamte Lehrerschaft in Absprache mit dem Schulvorstand im Sommer 2010 für die Teilnahme am Regionalen Integrationskonzept entschieden. Nach § 4 NSchG sollen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Bereichen „Lernen“ und „emotionale und soziale Entwicklung“ gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern unterrichtet werden.

Mit der Schulgesetznovelle vom März 2012 wurde es jetzt zum Regionalen Inklusions-konzept fortgeschrieben.

Das Niedersächsische Schulgesetz i.d.F. v. 23.3.2012 verankert ausdrücklich den gemeinsamen Unterricht von SchülerInnen mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung.

In § 4 heißt es: "Die öffentlichen Schulen ermöglichen allen Schülerinnen und Schülern einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang und sind damit inklusive Schulen."

Folgende Ziele werden im Rahmen der inklusiven Beschulung verfolgt:

  • Das Kind erlebt Kinder in ihrer normalen sozialen Umwelt und lernt auf seinem Weg. Durch gute Begleitung und Beobachtung erhält es frühzeitig Impulse und Hilfen.
  • Eltern erhalten aus der methodischen und diagnostischen Kompetenz in der Kooperation der Lehrkräfte eine höhere Beratungsqualität zur Entwicklung ihres Kindes.
  • Die Lehrkräfte aller Schulen erweitern durch die gemeinsame Arbeit ihre Kompetenz in unterrichtlichem und diagnostischem Handeln.
  • Die Schulen entwickeln die individualisierte Beschulung aller Kinder durch systematische Unterrichtsentwicklung und Kooperation untereinander und mit externen Beratern.

Mit dem Inklusionskonzept akzeptieren die Schule grundsätzlich heterogene Lerngruppen. Allen SchülerInnen soll erfolgreiches Lernen ermöglicht werden und ihre Lern- und Leistungsbereitschaft anregt werden. Um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gerecht zu werden, muss die Organisation des Unterrichts folgende Aspekte berücksichtigen:

• differenzierter Unterricht im Klassenverband
• offene Unterrichtsformen, um Individualisierung möglich zu machen
• Lernen mit allen Sinnen
• Einsatz von spezifischem Fördermaterial
• transparente, wiederkehrende Strukturen im Tagesablauf
• Kontinuität in der Zusammenarbeit der Lehrkräfte

Verteilung der Förderschullehrerstunden – Einsatz der Förderschullehrkräfte

In Niedersachsen erhalten Grundschulen Förderschullehrerstunden nach dem Berechnungsschlüssel 2 Stunden pro Klasse. Um diese Stunden effektiv zu nutzen, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Wir haben beschlossen, dass die Prävention im ersten und zweiten Schuljahr besonderen Vorrang haben soll.

Außerdem muss der Einsatz der Förderschullehrkräfte so gestaltet werden, dass sie maximal in zwei Teams arbeiten müssen.

Bis zu den Herbstferien sollen in jeder ersten Klasse mindestens 4 Stunden doppelt gesteckt werden.

Die übrigen Stunden ergeben sich nach organisatorischen Bedingungen und den Bedarfen des letzten Schuljahres, ggf. Einzel- oder Kleingruppenförderung.

Nach den Herbstferien bleiben möglichst viele Stunden so wie gesteckt, die Klassenlehrer können jedoch den Förderschullehrkräften einzelne Schüler oder Schülergruppen vorstellen, um Teilaspekte überprüfen / diagnostizieren lassen.

Nach den Weihnachtsferien entscheiden die Förderschullehrkräfte in Absprache mit der Schulleitung, ob und wie die Schwerpunkte ihrer Arbeit verschoben werden müssen.

Das zu verfolgende Ziel ist der gemeinsame Unterricht der Schülerinnen und Schüler, indem beide Lehrkräfte als Team miteinander kooperieren.

Verfahren zur Feststellung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs

Das Überprüfungsverfahren kann jeder Zeit aber nur in Absprache mit den Förderschullehrkräften bei der Schulleitung beantragt werden.
Die Einwilligung der Eltern ist wünschenswert, jedoch nicht mehr notwendig.

Die Überprüfung erfolgt prozessbegleitend gemeinsam durch die Förderschullehrkraft und die Klassenlehrkraft. (siehe Erlass „Verordnung zum Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung vom 22.1.2013)

Verfahren:

  1. Mind. 3 Förderpläne müssen vorliegen.
  2. Absprache zwischen Förder- und Klassenlehrkraft, ob ein Verfahren eingeleitet werden soll und mit welchem Schwerpunkt. Förderkommission ein.
  3. Schulleitung schickt Akte an Landesschulbehörde.
  4. Landesschulbehörde entscheidet
  5. Beantragung bei der Schulleitung.
  6. Schulleitung beauftragt entsprechende Lehrkräfte
  7. Information der Eltern (Gespräch, Aushändigung des Infoblatts)
  8. Förderschul- und Klassenlehrkraft schreiben gemeinsam ein Beratungsgutachten.
  9. Schulleitung beruft eine
  10. ob ein Unterstützungsbedarf besteht und stellt diesen geg. fest.
  11. Das Überprüfungsverfahren muss im 2. Halbjahr des vierten Schuljahres wiederholt werden.

9. Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen

Aufgrund der vielfältigen Bedürfnisse unserer Schülerschaft arbeiten wir bei Bedarf eng mit außerschulischen Institutionen zusammen.

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